Mittwoch, 1. Februar 2023

Lawinenunfall im Zugspitzgebiet

Tourenpartner befreien Verschütteten

Garmisch-Partenkirchen, 01.02.2023. Am Dienstag, den 31.01.2023 waren Einsatzkräfte der Bergwacht-Garmisch-Partenkirchen und der Rettungshubschrauber Christoph 1 aus München gemeinsam im Einsatz bei einem Lawinenabgang mit Personenbeteiligung an der Zugspitze. Eine vollständig verschüttete Person konnte dank der schnellen Hilfe durch die beiden Tourenpartner rasch geortet und aus dem Schnee befreit werden. Der Verschüttete blieb am Ende weitgehend unverletzt.

In der Nähe des Gatterls an der Zugspitze löste sich eine Schneebrettlawine am Vormittag aufgrund von Triebschnee und erfasste drei Personen aus dem Landkreis Weilheim, die sich im Aufstieg mit Tourenskiern befanden. Das Schneebreit riss zwei Tourengeher ca. 100 m nach unten mit. Als die Lawine in flacherem Gelände liegen blieb, war einer der jungen Männer teilverschüttet. Er konnte sich selbst befreien und war unverletzt. Ein Tourengeher wurde komplett verschüttet.

Die beiden nicht verschütteten Freunde alarmierten umgehend die Bergwacht und leiteten sofort die Kameradenrettung ein. Per Lawinenverschütteten Suchgerät konnte der komplett Verschüttete schnell geortet werden. Ca. 10 min nach Lawinenabgang befreiten die Tourenpartner den Verschütteten aus ca. 1,50 m Verschüttungstief. Als ihn die Freunde ausgruben war der Verschüttete kurzzeitig bewusstlos, er erlangte aber unmittelbar nach der Befreiung wieder das Bewusstsein. Kurz daraufhin erreichten zwei Bergretter mit Hilfe des Rettungshubschraubers Christoph 1 die Unfallstelle. Die Bergretter und der Notarzt des Hubschraubers versorgten den unterkühlten Patienten und bereiteten ihn für den raschen Weitertransport durch den Hubschrauber in das Klinikum nach Garmisch-Partenkirchen vor.

„Entscheidend für den Rettungserfolg war die vorbildliche gelaufene Kameradenrettung, die vorhandene Notfallausrüstung und der sichere Umgang damit,“ betont Peter Anzenberger, stellv. Bereitschaftsleiter und Einsatzleiter bei der Rettung. „Bei einem Lawinenunfall zählt jede Minute, entscheidend bei einer Verschüttung ist daher im ersten Schritt immer eine rasche Rettung durch die Tourenpartner,“ so Anzenberger weiter.