Nachdem sie nach dem Start zunächst eine Rechtskurve flog, gelang es ihr nicht an Höhe zu gewinnen, so dass sie mit einer Außenleine ihres Fluggerätes Baumberührung hatte, der Schirm außer Kontrolle geriet und die Pilotin in eine Lichtung abstürzte, wo sie an einem steilen Grashang inmitten hoher Bäume zu liegen kamen. Von einem Bekannten der Frau, der den Absturz beobachtet hatte, wurde die Rettungsleitstelle verständigt.
Um ca.16.00 Uhr wurde die Bergwacht Ruhpolding alarmiert. Vom Einsatzleiter wurde zunächst der Rettungshubschrauber Christoph 14 aus Traunstein angefordert, welcher die ersten Retter am Gipfel absetzte, von wo sie zur Unfallstelle abstiegen. Neben der Bergwacht Ruhpolding wurden auch Kameraden aus Traunstein, die sich zu dieser Zeit am Unternberg aufhielten, zur Unterstützung bei der Bergung eingesetzt. Nachdem die Retter der Bergwacht zusammen mit dem Notarzt am Unfallort eingetroffen waren, wurde festgestellt, dass die Verunfallte bei dem Absturz vermutlich schwere Rückenverletzungen erlitten hatte. Die Einsatzleitung entschloss sich einen weiteren Hubschrauber, der mit einer Winde ausgerüstet ist, nachzufordern. Gegen 17.00 Uhr traf eine EC 155 der Bundespolizei, in Ruhpolding ein. Nachdem Retter und Piloten eine kurze Einsatzbesprechung durchgeführt hatten, konnte die verletzte Frau von der Unglücksstelle ausgeflogen und im Tal an den Rettungshubschrauber Christoph 14 übergeben werden, welcher die Frau ins Klinikum Traunstein flog. Danach holte die Maschine die restlichen Retter vom Berg. Neben den Teams der beiden Hubschrauber waren 11 Retter der Bergwachten Ruhpolding und Traunstein im Einsatz.